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Hans Sauer Stiftung

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Das Jubiläumsjahr 2019 – ein Rückblick

19. Dezember 2019 By Barbara

Im Jahr 2019 hat die Hans Sauer Stiftung ihr dreißigjähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Anlass genug, einmal etwas ausführlicher auf das Profil, das Selbstverständnis und die Arbeit der Stiftung im nun vierten Jahrzehnt ihres Bestehens zu blicken. Dazu bieten die Veranstaltungen, Wettbewerbe, Projekte und Themen des Jahres 2019 anschauliches Material. Der folgende Jahresrückblick zeigt, wie die Entwicklung und Erprobung neuer Ansätze in den Feldern Social Design und gesellschaftliche Transformation immer mehr zur Kernarbeit des interdisziplinären Stiftungsteams und seiner zahlreichen Partner geworden ist; und wie sich diese Arbeit auf die Schwerpunkte Integration/Inklusion, Stadtentwicklung, Circular Society und Schulentwicklung fokussiert hat.

Das social design lab 2019

Am Beispiel des 2018 gegründeten, von der IKEA Stiftung großzügig unterstützten social design lab zeigten sich die spezifischen Schwerpunkte der Stiftungsarbeit im Jahr 2019 vielleicht am deutlichsten. Das Lab versteht sich als eine Agentur und als ein Laboratorium für gesellschaftliche Veränderungsprozesse und entwickelt dazu neue Verfahren, Formate, Projekte und Veranstaltungen. Im Mittelpunkt stehen Methoden der partizipativen Gestaltung, deren Einsatz wiederum einem speziellen Prozess- und Wirkungsmodell folgen, das auf die Transformation sozialer Systeme abzielt. Dazu war das social design lab 2019 in unterschiedlichen Themenfeldern aktiv.

Stadtentwicklung – integrativ und partizipativ

Am Beispiel einer Stuttgarter Flüchtlingsunterbringung arbeitet das Lab an deren Integration in die Nachbarschaft und das umliegende Quartier bzw. einem übertragbaren Verfahren auch für andere Orte. Gemeinsam mit den Bewohner*innen und den Betreuer*innen wurde zunächst an der Situation innerhalb der Unterkunft gearbeitet. Bedarfe wurden erhoben, Entwürfe für Veränderungen entwickelt und am Ende gemeinsam umgesetzt. Entstanden sind dabei ein selbstverwalteter Lern- und Rückzugsraum sowie Bänke für deren Außenraum, insbesondere aber neue Beziehungen und Umgangsmuster innerhalb der Bewohnerschaft (Impressionen gibt es HIER).

Danach galt es, Brücken in die angrenzenden Nachbarschaften zu schaffen. Die ersten waren kulinarischer Art: An zwei Tagen im Herbst wurden an der mobilen Kochstation „Cookin’roll“ verschiedene Gerichte zubereitet sowie bei anschließenden gemeinsamen Essen Begegnungen geschaffen. Im Oktober hat dann das Team des „werkraums“ – die integrative Holzwerkstatt für Geflüchtete der Stiftung, die sich 2019 mehr und mehr zur social design lab-Werkstatt entwickelt hat – im benachbarten Viertel Stuttgart-Hallschlag mit einer Gruppe Jugendlicher eine Tribüne für einen Sportplatz gebaut. Auf dieses Gefüge aus neuen Angeboten und neuen Beziehungen wird das Vor-Ort-Team im kommenden Jahr aufbauen und dann zusammen mit einem erweiterten Stakeholder- und Partnerkreis aus dem Quartier die nächsten Schritte dieser ko-kreativ verstandenen Integrations- und Quartiersarbeit entwickeln.

Dazu passt ein neues Themenfeld, das sich das social design lab 2019 erschlossen hat: Stadtentwicklung. Für die Stadt München wurde ein neues Prozessformat bzw. ein neues partizipatives Verfahren entworfen, ein sogenanntes „Social Lab“, das zum Bestandteil der offiziellen Stadtentwicklungsplanung („Perspektive München“) wurde. Dazu wurde seit Oktober eine ca. 30-köpfige, mit einem speziellen Verfahren ausgewählte Gruppe Münchner*innen in einen strukturierten und moderierten Prozess gebracht, in dessen Rahmen Ideen und Szenarien für das München des Jahres 2040 entwickelt werden; aus der Überzeugung heraus, dass komplexe Herausforderungen wie die Entwicklung einer Millionenmetropole in Zeiten großer ökologischer und sozialer Herausforderungen das Wissen der Bewohner*innen und neue, ko-kreative Herangehensweisen benötigt. Dieser Prozess geht weiter, bis März 2020 kommt das Social Lab weitere drei Mal zusammen.

Lab-Präsentationen und Interventionen 2019: Bozen, München, Mannheim und Hamburg

Zum social design lab gehören auch schnellere und kleinere Formate, die „Interventionen“: Vorträge, Workshops oder auch andere Veranstaltungen, mit denen Methoden des Labs erprobt, vermittelt oder auch experimentell weiterentwickelt werden. Beispiele aus dem Jahr 2019 sind:

Gemeinsam mit den Guerilla Architects aus Berlin wurde in München-Laim ein temporäres Fitnessstudio, das „Fit & Fun“ eröffnet. Als kostenloses Angebot, Sport zu machen, aber vor allem, um durch Befragungen urbane Bedürfnisse der Laimer*innen zu erforschen. Partizipative und sportliche Stadtforschung also. Die Ergebnisse wurden in einer kleinen Broschüre zusammengefasst und veröffentlicht.

Im August fand in Mannheim die Summer-School „Co-Creating Home“ statt, bei der Architekturstudierende 14 Tage lang an der Frage „Wie wollen wir zusammenleben?“ arbeiteten. Das Lab hat die Veranstaltung mit einem „Social Mapping“ der zu bearbeitenden Nachbarschaften eröffnet, um den internationalen Teilnehmer*innen Kontextwissen über die Orte, für die sie planen sollten, zu vermitteln. Daran schloss dann die Entwurfs- und auch Bauphase an. Die Ergebnisse kann man in diesem Film und im Park der Multihalle in Mannheim bestaunen!

Außerdem war das Lab beim Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu Gast, um im Rahmen der Ausstellung „Social Design“ einen Workshop und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was benötigt ein wirksamer Social Design Prozess?“ durchzuführen. Und bei der Konferenz „By Design or by Disaster“ in Bozen stellte sich das social design lab im Frühjahr zum ersten Mal der akademischen Designcommunity vor.

Circular Society – neuer Themenschwerpunkt der Stiftung und des social design labs

Mit Blick auf den Klimawandel und die weltweite Verknappung von Ressourcen beschäftigt sich die Stiftung seit 2018 verstärkt mit der konsequenten Kreislaufführung von Stoffen und Produkten oder anders gesprochen, mit der Transformation linearer Systeme hin zu zirkulären. Dazu bedarf es neuer Ansätze, neuen Wissens und neuer Praktiken und Prozesse, nicht nur in der Wirtschaft, sondern vielmehr auch in zahlreichen anderen Bereichen der Gesellschaft. Das kommt für die Stiftung im Begriff der „Circular Society“ zum Ausdruck (in Anlehnung und gleichzeitig Abgrenzung zu „Circular Economy“).

Dieses Themenfeld wurde in der Stiftung 2019 auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Formaten angegangen: Der Hans Sauer Preis 2019 mit dem Titel „Designing Circular Society“ wurde im März in der Pinakothek der Moderne in München an insgesamt acht Preisträger verliehen; auch der Preis des kommenden Jahres fällt in diesen Schwerpunkt („Designing Circularity in the Built Environment“, zur Ausschreibung geht’s hier entlang). Darüber hinaus beschäftigen sich auch geförderte Projekte wie „Abundance.Home“ mit Potentialen und Möglichkeiten solcher zirkulären Ansätze, in diesem Fall im Bereich des sozialen Wohnungsbaus.

Das social design lab-Projekt in diesem Schwerpunkt arbeitet an der Vision eines „Mehrwerthofs“: Gemeinsam mit der Kommune Markt Schwaben, ihren Bürger*innen und weiteren Projektpartnern hat das Lab bereits 2018 die Idee eines solchen neuartigen Ortes entwickelt, der für einen an Zirkularität orientierten Umgang mit Ressourcen steht. Im Jahr 2019 wurden diverse mögliche Bestandteile eines solchen Mehrwerthofs vor Ort erprobt.

Ein Modul war beispielsweise dem Thema Reparatur gewidmet („Markt Schwaben repariert!“): Im November fand bereits das vierte selbstorganisierte Repair Café in Markt Schwaben statt, damit ist es gelungen, einen ersten Mehrwerthof-Projektteil in die Hände der Bürger*innen zu überführen. Nach den Potentialen, aus recycletem Material auch neue Produkte herzustellen, fragte dann „Markt2 Schwaben macht sich!“. Studierende der TU München entwickelten und bauten Stadtmöbelentwürfe aus recycelten Materialien und die Markt Schwabener Bürger*innen durften im Anschluss darüber entscheiden, welche Möbel sie gerne weiterhin in ihrem Stadtbild haben möchten. Darauf wird 2020 ein Anschlussprojekt aufbauen, in dessen Rahmen ein einsatzfähiges, „zirkuläres“ Stadtmöbel entworfen und gebaut werden wird.

Partizipative Schulentwicklung: Schule macht sich

Im Themenfeld Schulentwicklung und Bildung hat die Stiftung in den letzten Jahren im Rahmen des Projekts „Schule macht sich…“ zusammen mit verschiedenen Partnern Methoden entwickelt, die Schulen befähigen und unterstützen sollen, sich innovativ weiterzuentwickeln; ob pädagogisch, räumlich oder was das schulische Miteinander angeht. In den ersten Wochen 2019 wurden diese Arbeiten erstmals im Rahmen der neuen „Schule macht sich“-Website zusammengefasst und allgemein zugänglich gemacht.

Daneben wurden auch neue Tools entwickelt und das „Schule macht sich“-Angebot erweitert: In der Südschule in Bad Tölz hat ein Stiftungsteam zusammen mit Lehrer*innen und Schüler*innen „Möbelhacks“ entwickelt, d. h. Möbelmodule, mit deren Hilfe bestehende Klassenzimmer besser für neue und vielfältige Lernsituationen und Lernformate ausgestalten werden können. Bei einem Bautag vor Ort wurden die Möbel – unterstützt ein weiteres Mal vom „werkraum“ – dann auch gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schülern gebaut („Hack your Classroom„).

relaio.de und socialdesign.de – die Stiftungsplattformen für Transformation und gesellschaftlichen Wandel

Neben der Stiftungswebsite und den Projektseiten www.homenotshelter.com und www.schulemachtsich.de betreibt die Stiftung auch zwei große Themenseiten: www.relaio.de und www.socialdesign.de. Beide wurden 2019 stark weiterentwickelt bzw. komplett neu aufgesetzt. So hat relaio ein völlig neues Gesicht und Profil bekommen. „Gesellschaftlichen Wandel gemeinsam gestalten“ ist nun der Claim der relaio-Redaktion, was dem Profil der Stiftung besser entspricht als der bisherige Fokus auf soziales Unternehmertum. Auch formal wurden neue Wege beschritten: Im Herbst gab es zum ersten Mal eine relaio-Printausgabe. Auf www.socialdesign.de fand 2019 mehr und mehr die Arbeit des social design lab ihren Niederschlag, daneben aber wurde das Angebot an Buchhinweisen, Toolkits, relevanten Studiengängen u. a. m. rund um an das Social Design kontinuierlich ausgebaut.

Die Förderung der Stiftung 2019

Im Jahr 2019 wurden auch 24 Projekte von wissenschaftlichen und/oder gemeinnützigen Organisationen gefördert. Einige ausgewählte wurden oben bereits vorgestellt und auch andere orientierten sich an Themenschwerpunkten der Stiftung, wie z. B. Dorfgemeinschaffen, ein in ländlichen Raum Brandenburgs angesiedeltes Dorfentwicklungsprojekt des Fachbereichs Entwerfen und Städtebau der TU Darmstadt. Viele Ansätze der Stiftungsarbeit – Partizipation, Ko-Kreation und gemeinschaftliches Bauen – wurden hier zur Entwicklung eines neuartigen Nahversorgungskonzepts eingesetzt. Oder aber das partizipative Forschungsprojekt „Reflexionen in digitalen Lernkulturen“ der Universität Potsdam, das neue Kooperationen zwischen Wissenschaft und Schulpraxis erprobte, um im Bereich der Digitalisierung zu besseren, valideren und praxisnäheren Angeboten für Schulentwicklung zu kommen.

Daneben aber war die Förderung der Stiftung 2019 thematisch noch sehr breit und offen angelegt, im kommenden Jahr soll auch hier fokussiert werden: Im ersten Quartal 2020 wird die Stiftung ihr Förderangebot weitgehend auf eine Programmförderung umstellen.

30 Jahre Hans Sauer Stiftung im Oskar von Miller Forum

Bei der Feier des Stiftungsjubiläums im Oktober kamen dann alle Bereiche und Projekte im Rahmen einer großen Jubiläumsveranstaltung zusammen. Das Team der Stiftung präsentierte Freund*innen und Gästen die aktuelle Arbeit, von den eigenen bis zu ausgewählten Förderprojekten. Und hatte dabei Gelegenheit, sich bei den zahlreichen Partnern, Freunden und Mitstreiter*innen zu bedanken. Ohne diese wäre die Arbeit und Entwicklung der Stiftung weder im Jahr 2019 noch in den vielen Jahren davor zu denken gewesen.

In diesem Sinne wünschen wir allen Leser*innen einen guten Jahreswechsel und freuen uns auf 2020!  

Bilder (c) Hans Sauer Stiftung

Kategorie: News

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