Zusammenarbeiten für mehr Austausch
Home not Shelter! beschäftigt sich seit seiner Gründung intensiv mit der Frage, wie im Stadtteil mehr Verbindungen zwischen verschiedenen Menschen geschaffen werden können. Der Fokus liegt dabei auf einem offenen und respektvollen Miteinander im Sozialraum, das durch den lockeren Austausch zwischen Nachbar*innen gefördert wird, um Hürden abzubauen und langfristig gegen Diskriminierung vorzugehen.
Ein besonderes Anliegen ist die Teilhabe von Geflüchteten an den vielfältigen Angeboten im Stadtteil. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsunterkunft der Malteser in Münster hat Home not Shelter! hier die Möglichkeit, als Bindeglied zwischen den Einrichtungen zu agieren. Das Thema „Die Verbindung zwischen der Gemeinschaftsunterkunft und dem angrenzenden Stadtteil soll gestärkt werden“ stand dabei im Mittelpunkt. Home not Shelter! brachte verschiedene Akteure aus dem Stadtteil an einen Tisch, um gemeinsam Ideen zu entwickeln.24
Workshops zur Ideenentwicklung
Im Rahmen von zwei Workshops haben Bewohner*innen der Gemeinschaftsunterkunft und Stadtteilakteur*innen gemeinsam an verschiedenen Themen gearbeitet. Ziel war es, Ideen und Lösungen zu entwickeln, wie Hürden überwunden werden können und wie die Bewohner*innen ihre Interessen und Fähigkeiten im Stadtteil einbringen können. Im Mittelpunkt standen Fragen wie: Wie können Bewohnerinnen besser über Angebote informiert werden? Wie können sie aktiv zu Begegnungen im Stadtteil beitragen?
Um die Workshops zugänglicher zu machen, führte Home not Shelter! Vorgespräche mit allen Teilnehmenden, um sie auf das Thema vorzubereiten und die Themen einzugrenzen. Die Teilnehmer*innen wurden in geschützten Räumen auf das Thema vorbereitet und es wurde mit den verfügbaren Sprachen gearbeitet.Übersetzungs-Apps, einfache Sprache und Raum für Pausen wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Erfahrungen aus Home not Shelter! wurden als Manual für einfache Workshops im social design lab veröffentlicht.
Infopoint Burgi
Aus dieser Zusammenarbeit entstand die Idee für das Projekt „InfoPoint Burgi“. Über diesen sollen Informationen zu Veranstaltungen, Kursen und Fördermöglichkeiten weitergegeben werden. Der erste Ort, an dem Informationen verbreitet werden, ist die Informationswand in der Gemeinschaftsunterkunft. Die Wand wird von den Bewohner*innen und den Sozialarbeiter*innen gepflegt. Die aufbereiteten Angebote werden auch online in einer WhastApp-Community-Gruppe geteilt. Dafür gibt es ein eigenes Handy, das von Home not Shelter! zur Verfügung gestellt wird. Verschiedene Einrichtungen im Stadtteil übernehmen die Pflege der Gruppe und entwickeln das Konzept gemeinsam weiter.
Darüber hinaus sind aus der Zusammenarbeit noch weitere Projekte und Verbindungen entstanden. So konnte ein Regelmässiges Sportangebot in der Gemeinschaftsunterkunft, durch das Kinder und Jugendhaus geschaffen werden. Das Fitness-Mobil kommt 1x im Monat in die Gemeinschaftsunterkunft und wird mit Hilfe von Bewohner*innen angeboten