“In welchen Räumen wollen wir in Zukunft lernen?”
In Bayern stehen in den kommenden Jahren große Investitionen für die Sanierung oder den Neubau von Schulen an. Die Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule (LAG) will einen praktischen Impuls geben und wendet sich daher mit dieser Fragestellung an diejenigen, die es angeht: Kinder und Jugendliche. Schüler/innen sind von Natur aus neugierig und wollen die Zukunft ihrer Lebenswelt mitgestalten. Ihre Interessen und Leidenschaften gelten aber auch Themen, die der Lehrplan und das Klassenzimmer nicht abdecken. Sie sind Experten für andere Lernumgebungen – in der Natur, mit dem Handy, im Arbeitszimmer oder in der Werkstatt.
Ansatz
In einem Wettbewerb “Architektur für Neues Lernen” können die Schülerinnen und Schüler daher in eigener Sache darstellen, was, woran und in welchen Räumen sie fürs Leben lernen wollen.
Die fiktive Idee: Die Schule erhält einen neuen Raum der Möglichkeiten. Das gedachte Raumvolumen, eine quadratische Box von 6 x 6 x 6 Metern, wird auf dem Schulgelände oder im Umfeld der Schule „aufgestellt“. Sie ist ein zusätzlicher Raum, frei von allen Bindungen, Konventionen und Konnotationen des bestehenden Schulhauses an der Schnittstelle von Schule und öffentlichem Raum. In vier Schritten entwickeln die Schüler/innen auf Postern für diesen Raum die Vision eines Lernraums von morgen und bauen diesen im Modell. Die Gewinner nehmen an einem von der LAG veranstalteten BauKulturCamp bzw. einem Architekturtag in München teil. Alle eingesandten Beiträge werden dokumentiert und in einer Ausstellung sowie einer Veröffentlichung vorgestellt.
Der Wettbewerb geht von September 2017 bis März 2018 und richtet sich an alle Jahrgangsstufen ab der 3. Klasse. Auf einer begleitenden Fortbildung für Lehrer erhalten die Teilnehmer Einblicke in die Struktur des Wettbewerbs sowie die nötigen Materialien.
Förderung
Die Hans Sauer Stiftung hat sich an der Konzeption des Wettbewerbs beteiligt, fördert die Publikation der Ergebnisse und begleitet eine mögliche Umsetzung der Gewinnerkonzepte.
Wirkung
Schüler/innen sind von Natur aus neugierig und wollen die Zukunft ihrer Lebenswelt mitgestalten. Ihre Interessen und Leidenschaften gelten auch Themen, die der Lehrplan nicht abdeckt. Sie sind zudem Experten für Lernumgebungen. Als „Expert/innen in eigener Sache“, stellen Schüler/innen im Modell dar, was und in welcher Umgebung sie fürs Leben lernen wollen. Mit dem Wettbewerb soll Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben werden, sich mit der Gestaltung ihrer Lernumgebung bewusst auseinander zu setzen, ihre Gestaltungsmöglichkeiten kennen zu lernen und dabei ihr Bewusstsein für Raum und Gestaltung zu erweitern.