Gesellschaftlichen Wandel aktiv gestalten – Das ist die Leitidee des social design labs der Hans Sauer Stiftung und war Thema der „By Design or by Disaster“-Konferenz 2019, welche – erneut gefördert von der Hans Sauer Stiftung – vom Masterstudiengang Eco-Social Design der Freien Universität Bozen ausgerichtet wurde. Auch diesmal war die Konferenz wieder mit einer Exkursion auf das Festival “hier und da – Gut leben im ländlichen Raum” im Obervinschgau verknüpft.
Transformation greifbar machen
Unter dem Motto „Make Transformation Tangible“ kamen auf der Konferenz in Bozen national und international engagierte Gestalter*innen, Forscher*innen und Macher*innen zusammen und tauschten sich zu verschiedenen Ansätzen und kreativen Praktiken aus, um Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationsprozesse zu begegnen. In einem zweitätigen Open Space-Format mit Vorträgen, Kurzpräsentationen, Dialog-Runden und Workshops wurden Ideen, Konzepte und Projekte für mehr Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ihre praktische Gestaltung vorgestellt und diskutiert. Auch ein Team der Hans Sauer Stiftung war dabei und stellte die strategischen Ansätze des social design labs vor.
Das social design lab
Inwiefern kann gesellschaftliche Transformation positiv unterstützt und gestaltet werden? Welche Strukturen und Prozesse sind dafür nötig? Wie können wir unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus der konkreten Projektarbeit auch für Dritte greifbar machen? Angetrieben von solchen Fragen hat das Team des social design labs ein Prozessdesign entwickelt, um Projekten, die komplexe soziale Herausforderungen angehen, Struktur zu geben. Dabei bedient sich das Lab der Herangehensweise des Social Designs:
In einem grundsätzlich ergebnisoffenen Prozess wird in Prozessphasen und -zyklen gedacht. Mithilfe von Methoden und Praktiken aus dem Design (und auch anderen Disziplinen) geht es darum, sich durch Ausprobieren und Testen schrittweise an gute Lösungen anzunähern. Ein entscheidender Punkt dabei ist die von Anfang an konsequente und systematische Einbindung von Beteiligten, Betroffenen, Expert*innen, Entscheider*innen, aber auch von Gruppen, die oftmals in Gestaltungsprozessen wenig Gehör finden, sowie von Wissenschaft und Forschung. Mit diesem partizipativen Ansatz bringt das social design lab Akteur*innen und Stakeholder*innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Sektoren, Hierarchie- und Entscheidungsebenen sowie diverser Hintergründe und Perspektiven zusammen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die das Potenzial nachhaltiger systemischer Veränderungen haben. Mehr zum social design lab gibt es hier und auf socialdesign.de.