Der Hans Sauer Preis 2023 “Es bewegt sich was! Mobilitätsprojekte im Quartier” beschäftigte sich mit der Leitfrage: Wie kann eine ökologische, soziale und resiliente Mobilität der Zukunft in städtischen Quartieren aussehen? Die Lösung dieser Frage ist eine der großen Herausforderungen der Stadtgesellschaft. Mit dem Hans Sauer Preis möchte die Stiftung dabei nicht nur Projekte auszeichnen, welche sich auf die Ausschreibung beworben haben, sondern auch die Einreichenden, interessierte Projekte, Wissenschaftler*innen, städtische Mitarbeitende, zivilgesellschaftliche Mobilitätsgestalter*innen und Interessierte mit Expertise zu Mobilitätsthemen stärken und untereinander vernetzen. Dazu hat die Hans Sauer Stiftung wie auch in den vergangenen Jahren eine Konferenz ausgerichtet, welche vom 9. März bis zum 11. März 2023 im Kulturzentrum LUISE stattfand.
Am Donnerstagabend wurde zusammen mit dem Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität in Metropolregionen (MCube) eine Speaker Series zur Feministischen Mobilitätswende veranstaltet. Unter dem Thema “Warum es gerechte Mobilität für alle braucht” gingen Suzan Çakar (Moderation), Franziska Meinherz (TU München // MCube), Katharina Horn (BUND // Radentscheid München) und Lena Osswald (Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg) drängenden gesellschaftspolitischen Fragen nach, und regten die 120 Besucher*innen dazu an, aus anderen Perspektiven auf die Mobilitätswende zu gucken.
Am Freitagvormittag stellen sich die Einreichenden und Finalist*innen des Hans Sauer Preis vor und lieferten spannende Einblicke in ihre Mobilitätsprojekte. Der Kreis der angereisten Mobilitätsexpert*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bot Möglichkeit zu Vernetzung und Austausch.
Am Nachmittag fanden Workshops zu verschiedenen Mobilitätsthemen statt und es gab die Möglichkeit zum intensiven Austausch zu Querschnittsthemen. In vier Räumen und acht Sessions gab es Inputs und Workshops zu den Themen Forschung, Verwaltung / Politik, Bürgerschaft / Partizipation und Startups / Innovation. Angeboten wurden die Workshops von Mitarbeiter*innen der Hans Sauer Stiftung, von Michael Mögele, Stefanie Ruf, Mareike Schmidt, Matthias Grundei und Maximilian Pfertner von der TU München / MCube, Bjarne Lotze von der Stadt Chemnitz, sowie von Anna Kracher von der Veomo Mobility GmbH und von Michael Wolters von der banbutsu dcp Gmbh.
Am Freitagabend wurden nach einer Keynote von Prof. Dr. Sven Kesselring in einer feierlichen Preisverleihung die Gewinnerprojekte des Hans Sauer Preis 2023 bekannt gegeben. Ingesamt konnten sieben Projekt die Jury überzeugen und mit jeweils 3.000 Euro nach Hause gehen. Die Preisträger*innen und Projekte kann man HIER kennenlernen.
Am Samstagvormittag konnte Mobilität in der Praxis erlebt werden: Bei einer Führung durch das Betriebszentrums der Münchner Verkehrsgesellschaft gab es auch Einblicke in den Leitraum, in dem der gesamte Verkehr von U-Bahn, Bus und Tram überwacht und gesteuert wird.
Am Nachmittag lud die Hans Sauer Stiftung zum Spaziergang durch zwei Münchner Quartiere ein, in dem das aqt Projekt, Teil des Forschungsclusters MCube, im Sommer 2023 zwei größere Reallabore plant. Beim Spaziergang wurden beide Standorte besucht, die jeweiligen Planungen vor Ort genauer erklärt und in einer offenen Diskussion Möglichkeiten der Beteiligung der lokalen Bevölkerung eruiert.
Am Samstagabend endete die Konferenz mit einem Kurzfilmabend. Das Kollektiv urban shorts hat schöne, verrückte, interessante, informative und auch seltsame Kurzfilme rund um das Thema der Mobilität zusammengestellt. Bei Popcorn und Gesprächen mit den anwesenden Filmemachern ging die Konferenz zu Ende.
(c) Bilder Hans Sauer Stiftung und Dominik Alves